Von Kyoto sind wir über Nara (letzter Beitrag) nach Osaka gefahren. Für Osaka haben wir leider nicht mehr viel Zeit einberechnet, so dass wir uns die Stadt einen Tag angesehen haben, Kobe Rind grilliert und geshoppt haben 🙂 . Den Tag voll ausgenutzt also… :-D.
Osaka hat eine lebendige und bunte Einkaufsmeile, viele bekannte Läden wie es sie bei uns gibt, viele Restaurants welche eben zum Beispiel Kobe Rind anbieten, da die Stadt Kobe nur ein paar Kilometer weiter liegt. Und wie bei uns im Herbst hats auch hier die Marroniverkäufer 🙂 . Man könnte von Osaka noch viel mehr sehen, logisch, auch das Viertel rund um den Bahnhof soll schön sein mit seinen modernen Bauten. Für uns ein Grund mehr, hier nochmals vorbei zu schauen… ein anderes Mal ;-).
So sind wir dann bald wieder mit unserem Japan Rail Pass in den Shinkansen gestiegen und ca. 1,5 Stunden nach Hiroshima gefahren. Fast jeder kennt Hiroshima vom Geschichtsunterricht des zweiten Weltkrieges. Wir waren also gespannt was uns da erwartet. Im Reiseführer steht dass sich die Stadt jung und dynamisch präsentiert…und das ist in der Tat so!
Am Bahnhof mussten wir erst mal den Weg zu unserem Hotel finden, ohne Internet funktionniert das aber nicht so ganz und die Busse sind auch nicht so leicht zu finden (sind zwar alle beim Bahnhof, aber unsere Nummer war natürlich nicht da..). Ein anderer Weg musste her. Aha das sind ja noch die hübschen Trams, schnell nochmals nache beim Bahnhof vorbei und das Wifi nutzen, und ins Tram Nummer 1 steigen. Unser Ryokan haben wir auch gleich gefunden, wo die nette Besitzerin bereits auf uns wartete. Wir haben unser Zimmer mit den Betten am Boden bezogen, ein TV, ein kleiner Tisch, Tücher und Nachthemd waren ebenfalls bereit :-). Ein Ryokan ist ein traditionell japanisches Haus, wo man auf dem Boden auf Matten schläft und Schiebetüren hat. Es hatte leider kein Fenster aber wir würden ja eh den ganzen Tag draussen verbringen.
In Hiroshima gibt es sehr vieles zu sehen, neben den Überresten des Atomangriffs der USA auch die Stadt selber und das Nachtleben. Ein paar Monate zuvor war der 70ste Jahrestag des Angriffs. Wenn man da ist muss man das Museum besuchen, ein Audiogerät mieten und sich durch die Ausstellung führen lassen. Gänsehaut, unfassbare Geschichten, traurige Geschichten, Hoffnung…alles kommt vor. Wir haben vorher den Dom besucht und all die Denkmale für die Opfer, eins für die Kinder, eins für die Studenten welche zum Zeitpunkt des Angriffs in der Stadt gearbeitet haben für die Sicherheit der Stadt… und noch vieles mehr.
Aus dem Museum gekommen ist man etwas bedrückt, all die schrecklichen Bilder.. Aber dann läuft man wieder Richtung Stadt und das Leben ist in vollem Gange. Hiroshima hat sich komplett erneuert, es stand ja auch nichts aber auch gar nichts mehr da. Im Umkreis von 2km war alles dem Erdboden gleich, ausser der Dom und ein Bankgebäude, welches noch heute genutzt wird.
Die engen Strassen in Zentrum sind wie überall in Japan farbenfroh und leuchtend und belebt. Viele Restaurants und Bars, Kleiderläden etc. UND man muss Okonomiyaki probiert haben, die Spezialität in Hiroshima!! Es ist eine Art Pizza oder so, vor einem auf der heissen Platte zubereitet, man erhält eine kleine Spachtel und los gehts..mmmhhh 😉 !
Unweit von Hiroshima liegt die kleine Insel Miyajima. Vor allem bekannt für das hier…
… aber auch eine gute Gelegenheit ein wenig Wandern zu gehen. Es gibt neben der für die bequemen Touristen vorhandene Luftseilbahn, drei Wanderwege, die auf den 535m hohen Gipfel des Mt. Misen führen, mit wundervoller Aussicht.
Am Fusse des Berges ist ein kleines Dorf und mehrere Tempel. Auch hier wie in Nara sind es die Rehe, die für Ordnung sorgen – sobald ein mit Souvenirs befüllter Plasticksack unbeaufsichtigt rumliegt wird es zur Beute für diese angriffigen Vierbeiner.
Wir haben den Kampf um unsere Mochis gewonnen 😉